Beim Immobilienkauf oder der Aufnahme eines Kredits zur Finanzierung eines Projekts spielt eine entscheidende Kennzahl eine wichtige Rolle: das Loan-to-Value (LTV) Verhältnis. Das LTV ist eine Kennziffer, die das Verhältnis zwischen dem Darlehensbetrag und dem Marktwert der Immobilie oder des Projekts angibt.

Was ist das Loan-to-Value (LTV) Verhältnis?

Das Loan-to-Value Verhältnis ist ein prozentualer Ausdruck, der den Betrag des Darlehens im Verhältnis zum Wert der Immobilie oder des Projekts angibt. Es wird oft verwendet, um das Risiko eines Kreditgebers zu bewerten und die Kreditkonditionen festzulegen. Ein niedrigeres LTV deutet darauf hin, dass der Kreditnehmer einen höheren Eigenkapitalanteil in das Projekt einbringt und somit ein geringeres Risiko für den Kreditgeber darstellt.

Wie wird das LTV berechnet?

Die Berechnung des LTV ist relativ einfach. Man teilt den Darlehensbetrag durch den Marktwert der Immobilie oder des Projekts und multipliziert das Ergebnis mit 100, um das Verhältnis in Prozent auszudrücken. Die Formel lautet: LTV = (Darlehensbetrag / Marktwert) x 100.

Beispiel:
Angenommen, Sie möchten ein Haus im Wert von 300.000 Euro kaufen und beantragen einen Kredit in Höhe von 240.000 Euro. Das LTV Verhältnis wird wie folgt berechnet: LTV = (240.000 Euro / 300.000 Euro) x 100 = 80%. Dies bedeutet, dass das Darlehen 80% des Marktwerts der Immobilie ausmacht.

Die Bedeutung des LTV:

Das LTV Verhältnis spielt eine wichtige Rolle bei der Kreditvergabe und der Risikobewertung von Kreditgebern. Ein niedrigeres LTV deutet darauf hin, dass der Kreditnehmer mehr Eigenkapital in das Projekt investiert und somit ein niedrigeres Ausfallrisiko besteht. Kreditgeber bevorzugen in der Regel niedrigere LTV Verhältnisse, da dies ihre Sicherheit erhöht und das Risiko von Kreditausfällen verringert. Ein höheres LTV kann zu höheren Zinsen führen oder sogar dazu führen, dass der Kreditantrag abgelehnt wird.