Die 2018 gegründete Liechtensteiner Plattform Crowdlitoken hat nach einer langen Phase der Unsicherheit eine Zukunftsperspektive gefunden: Sie wird von der Hamburger Finexity Invest GmbH übernommen.
Ein gescheitertes Geschäftsmodell
Crowdlitoken verfolgte das Ziel, Immobilieninvestments in der Schweiz und Europa für Kleinanleger zugänglich zu machen. Doch trotz ambitionierter Pläne blieb die Plattform auf lediglich zwei Immobilienprojekte beschränkt. Vor einem Jahr wurde eines davon verkauft, sodass zuletzt nur noch ein einziges Objekt im Portfolio verblieb.
Zusätzlich litt das Unternehmen unter mehreren Wechseln in der Geschäftsleitung, während Investoren lange Zeit im Unklaren über die Zukunft der Plattform gelassen wurden.
Übernahme durch Finexity – Was passiert mit den Anlegern?
Mit der Übernahme durch Finexity werden nicht nur die Plattform und das verbliebene Immobilienprojekt übernommen, sondern auch die Kunden. Diese müssen sich jedoch neu bei Finexity registrieren und den üblichen KYC-Prozess (Know-Your-Customer) durchlaufen. Anschliessend sollen die Crowdlitoken in das Finexity-Ökosystem übertragen werden.
Eine zentrale Frage bleibt jedoch offen: Während die bestehenden Finexity-Projekte über einen Sekundärmarkt handelbar sind, gibt es für das verbliebene Crowdlitoken-Immobilienprojekt in der Schweiz bislang keine entsprechende Lösung. Laut Finexity werde jedoch bereits an einer Lösung gearbeitet.
Finexity – Ein etablierter Marktteilnehmer
Die ebenfalls 2018 gegründete Plattform Finexity hat sich in den vergangenen Jahren als einer der führenden Anbieter digitaler Sachwertinvestments etabliert. Mit über 10.000 registrierten Nutzern und einem finanzierten Projektvolumen von mehr als 40 Millionen Euro bietet Finexity nicht nur Immobilieninvestments an, sondern auch alternative Anlageklassen wie Private Equity, Infrastrukturprojekte, Kunst oder Luxusuhren.
Ob die Integration von Crowdlitoken für die betroffenen Anleger reibungslos verläuft, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Übernahme bedeutet das Ende einer Phase der Unsicherheit – und eine neue Perspektive für das gescheiterte Liechtensteiner Investmentmodell.